Finanzstabilität in Deutschland

Unter Stabilität des Finanzsystems versteht die Bundesbank einen Zustand, in dem die volkswirtschaftlichen Funktionen, also sowohl die Allokation der finanziellen Mittel und Risiken als auch die Abwicklung des Zahlungsverkehrs, effizient erfüllt werden – und zwar gerade auch im Falle unvorhersehbarer Ereignisse, in Stresssituationen sowie in strukturellen Umbruchphasen.

Im Gegensatz zur mikroprudenziellen Aufsicht und Regulierung, die auf die Stabilität einzelner Institute abzielt, ist die makroprudenzielle Sichtweise auf die Stabilität des Finanzsystems als Ganzes ausgerichtet.

Risiken für die Stabilität des deutschen Finanzsystems
Die makroprudenzielle Überwachung ist auf die Stabilität des gesamten Finanzsystems ausgerichtet. Risiken für die Finanzstabilität können sich insbesondere dann ergeben, wenn Marktteilnehmer übermäßige Risiken eingehen und nicht ausreichend berücksichtigen, dass ihre mögliche Schieflage die Stabilität des gesamten Finanzsystems gefährden kann.

Widerstandsfähigkeit weiter stärken
Finanzinstitute müssen über ausreichend Eigenkapital verfügen, um die von ihnen eingegangenen Risiken auch tragen zu können. Eine angemessene Ausstattung mit Eigenkapital ist zudem Voraussetzung dafür, dass Banken ihre Funktion im Finanzsystem reibungslos erfüllen können – also etwa Kredite an produktive Unternehmen zu vergeben und dadurch letztlich die wirtschaftliche Dynamik zu fördern.

Quelle: Finanzstabilitätsbericht 2017