Genossenschaftsbanken werden immer stärker

Genossenschaftsbanken werden immer stärker

In den letzten Jahren hat sich die genossenschaftliche Finanzgruppe (gFG: Volks- und Raiffeisenbanken, DZ Bank, Bausparkasse Schwäbisch Hall, Union Investment, R+V – Versicherung, …) mehr und mehr zu einer stabilen und ertragstarken Bankengruppe entwickelt. Der konsolidierte Jahresabschluss für das Jahr 2017, der vom BVR vorgestellt wurde (im Bild die BVR-Präsidentin Marija Kolak), zeigt dies sehr eindrucksvoll. So konnte beispielsweise das gesamte Eigenkapital erstmals die Schallmauer von 100 Mrd. € durchbrechen. Es wuchs im wesentlichen durch die Einbehaltung von Gewinnen um  6% auf 104,4 Mrd. € an. Neue Genossenschaftsmitglieder zeichneten Anteile im Wert von einer halben Mrd. €.

In einem hart umkämpften Markt steigerte die gFG ihren Jahresüberschuss um 3% auf 6,1 Mrd. €. Diese Leistung brachte der gFG sogar ein dickes Lob der überregionalen Presse ein. So berichtete die Frankfurter Allgemeine Zeitung in ihrer Ausgabe vom 19.07.2018, dass die gFG damit ein „Vorbild für die Deutsche Bank“ sei, die in 2017 mal wieder einen Verlust ausweisen musste.

Der Zinsüberschuss konnte trotz anhaltender Niedrigzinsphase aufgrund eines starken Volumenwachstums knapp gehalten werden, der Provisionsüberschuss gesteigert werden, die Kosten wurden gesenkt.

Der Blick in die Zukunft wird in diesem Umfeld verständlicherweise vorsichtig. So ist das Zinsumfeld nach wie vor sehr niedrig, was auf die Ertragslage drückt. Die regulatorischen Anforderungen bleiben unverändert hoch. Um die Digitalisierung weiter voran zu treiben, hat die gFG ein Investitionspaket von einer halben Mrd. € beschlossen.

Die Bäume werden zwar nicht in den Himmel wachsen, Ertragssprünge sind keinesfalls zu erwarten, aber die Ausgangslage der Genossenschaftsbanken ist ausserordentlich solide. Dieses Standing muss nun für die weiteren Entwicklungsschritte genutzt werden.