Ertragslage deutscher Banken in 2018 verschlechtert

Die Deutsche Bundesbank hat in ihrem Monatsbericht September 2019 eine Auswertung aller Jahresabschlüsse deutscher Kreditinstitute aus dem Jahr 2018 veröffentlicht. Insgesamt wurden dabei die Zahlen von 1.484 Instituten (Vorjahr: 1.538) sämtlicher Bankengruppen verglichen.

Danach hat sich die Ertragslage in 2018 verschlechtert. Der Jahresüberschuss vor Steuern fiel von 27,5 Mrd. € im Vorjahr auf 18,9 Mrd. €. Maßgeblich für diesen deutlichen Rückgang waren Belastungen aus dem außerordentlichen Bereich, Bewertungsmaßnahmen aufgrund von Kursrückgängen an den Kapitalmärkten und gesunkene Handelsergebnisse. Keine Bankengruppe konnte ihren Jahresüberschuss vor Steuern des Vorjahres erreichen. Am besten schnitten in 2018 die Kreditgenossenschaften und die Sparklassen ab, deren Jahresüberschuss vor Steuern 6,3 Mrd. € bzw. 8,3 Mrd. € betrug. Die Institute konnten aber dennoch weiter ihre Eigenkapitalausstattung verbessern, indem sie ihre Rücklagen stärkten. Die bilanzielle Eigenkapitalquote der Institute stieg von 5,93% im Vorjahr auf 6,27%. Damit erhöhten die deutschen Institute ihre durchschnittliche, bilanzielle Eigenkapitalquote im siebten Jahr in Folge.

Positiv verlief hingegen die Risikosituation im Kreditgeschäft: aufgrund der weiterhin guten konjunkturellen Lage der Binnenwirtschaft wurde nur eine geringe Risikovorsorge gebildet.

Im Jahr 2019 stellen neben den Gewinnwarnungen von großen Unternehmen sowie den zunehmend eskalierenden Handelsstreitigkeiten insbesondere die Anpassungen an ein längerfristiges Niedrigzinsumfeld die größten Herausforderungen für die Institute dar.