Mobiles und kontaktloses Bezahlen im Aufschwung

Obwohl in deutschen Haushalten immer mehr Bargeld gehortet wird (wie ich in meinem letzten Artikel beschrieben habe), hat in den letzten Monaten das kontaktlose Bezahlen sehr stark zugenommen. Die Kreditkartengesellschaft VISA hat in Zusammenarbeit mit forsa ganz aktuell eine repräsentative Umfrage durchgeführt. Und danach hat das Bargeld an Beliebtheit beim Einkaufen eingebüßt: nur noch 32% (vorher 38%) halten das Bargeld für den persönlichen Liebling. Favorit ist hier mit 56% (53%) die Karte. Das mobile Bezahlen hat sich auf 12% verdoppelt. Zudem werden kontaktlose Kartenzahlungen über alle Generationen hinweg positiver bewertet.

Dass sich das Bezahlverhalten der Verbraucher von Jahr zu Jahr verändert unterstreichen die Ergebnisse dieser Umfrage. Insbesondere die während der Corona-Zeit neu aufgetretenen Hygienebedenken haben zu einem beschleunigten Wandel beigetragen. So finden es 55% der Befragten vorteilhaft, dass sie beim kontaktlosen Bezahlen weder mit dem Kassenterminal noch mit dem Bargeld in Kontakt kommen.

Auch mobiles Bezahlen überzeugt immer mehr Verbraucher, da sie sich an ihrem eigenen Smartphone authentifizieren können und damit auch bei höheren Beträgen als den gängigen 50€ nicht mit dem Bezahlterminal in Berührung kommen.

Die Hygieneüberlegungen sind aber nicht die einzigen Gründe, die für die Nutzung von mobilem Bezahlen sprechen. So gaben im Rahmen der Umfrage 90% der Befraten an, dass sie so einen besseren Überblick über ihre Ausgaben bekommen. 6 von 10 Befragten wollen genau sehen, wieviel Geld sie wo ausgegeben haben.

Deutlich wurde im Rahmen der Umfrage auch, dass Verbraucher nun immer mehr erwarten, dass dort, wo eingekauft werden kann, dann auch flächendeckend digitale Bezahlmöglichkeiten zur Verfügung gestellt werden. 85% der heute schon mobil Zahlenden sagen, dass sie häufiger mobil bezahl würden, wenn es noch mehr Möglichkeiten hierfür gäbe. Insofern wird das mobile Bezahlen also weiter an Bedeutung gewinnen, da es die Kunden immer mehr erwarten und dann auch häufiger nutzen werden.