Anschläge auf Geldautomaten

Das Landeskriminalamt Stuttgart hat berichtet, dass es im Jahr 2020 in Baden-Württemberg 41 Anschläge auf Geldautomaten gegeben hat – und damit so viel wie noch nie. In 2019 waren es 33. Spitzenreiter in Deutschland ist Nordrhein-Westfalen. Hier wurden über 170 Sprengungen vom dortigen LKA verzeichnet, wie die Stuttgarter Zeitung berichtet.

In den meisten Fällen wurde zwar kein Bargeld gestohlen, aber immerhin ein immenser Sachschaden angerichtet. Lediglich in 16 Fällen waren die Täter erfolgreich. Zerstört werden die Automaten meistens, indem Gas eingeleitet und angezündet wird. Allerdings werden auch Feststoffe als Sprengmittel genutzt, die zu hohen Schadenssummen an Gebäuden, in denen die Geldautomaten verbaut sind, führen.

Die Sprengungen richten demzufolge teilweise größere Schäden an als der Diebstahl des Geldes. Deshalb versuchen Banken und Sparkassen schon seit längerem, den „Panzerknackern“ mit den unterschiedlichsten Sicherheitsmaßnahmen das Leben schwer zu machen. So können die Automaten beispielsweise mit einer Technik zur Gas-Neutralisierung ausgestattet werden. Eine andere Methode: Bei einer Sprengung wird das Geld eingefärbt.

Die Banken und Sparkassen leisten hier erhebliche Investitionen in ihre Infrastruktur. Laut Arbeitsgemeinschaft für Geldautomaten werden ca. 3.000€ allein dafür pro Automat fällig, dass Kriminelle kein Gas einleiten können.