Wichtige Finanzereignisse in der KW 28 – GenoFinanzgruppe, Inflation USA

Die genossenschaftliche Finanzgruppe hat diese Woche ihren zusammengefassten Bericht für das Jahr 2021 vorgelegt. Trotz der Corona-Pandemie konnte der konsolidierte Jahresüberschuss vor Steuern um 46% auf 10,5 Mrd. € gesteigert werden – das bisherige Rekordergebnis aus dem Jahr 2014 mit 10,7 Mrd. € wurde nur knapp verfehlt. Hierzu trugen sowohl Ertragssteigerungen im operativen Geschäft als auch reduzierte Risikoaufwendungen bei. Durch starke Volumensausweitungen im Kundengeschäft (sowohl im Kredit- als auch im Einlagenbereich) stieg die konsolidierte Bilanzsumme um 6,1% auf 1.556 Mrd. € an.
Das starke Wachstum im Kreditgeschäft trug maßgeblich dazu bei, den Zinsüberschuss bei 18,2 Mrd. € zu stabilisieren. Das Provisionsgeschäft profitierte von einem sehr stabilen Wertpapiergeschäft sowie dem Zahlungsverkehr.


Die Aufwands-Ertrags-Relation (CIR) reduzierte sich leicht auf 64,6%.
Durch die sehr gute Ertragslage gelang es der genossenschaftlichen Finanzgruppe, ihre Kapitalbasis weiter auszubauen. Das bilanziere Eigenkapital erhöhte sich um 6,4% auf 129,5 Mrd. €. Damit geht die Finanzgruppe gut gestärkt in ein Umfeld, das von unterschiedlichen Krisen geprägt ist. Die gute Ertragslage aus dem Vorjahr wird sich in diesem Jahr jedoch nicht mehr wiederholen. Dafür wiegen die Krisenfolgen zu schwer.

Überraschung bei der Veröffentlichung der Inflationsdaten in den USA: mit 9,1% lag die veröffentlichte Inflationsrate nicht nur über den Erwartungen der Ökonomen. Es ist auch der höchste Stand seit 1981, also seit über 40 Jahren. Verantwortlich waren anhaltende Materialengpässe sowie weiter steigende Energiekosten. Analysten gehen nun davon aus, dass die amerikanische Notenbank (FED) die Zinsen noch stärker als bisher vermutet anheben wird, um gegen die außer Kontrolle geratene Inflation anzukämpfen.
Dies könnte dazu führen, dass der Euro weiter schwach bleiben wird. Diese Woche ist er erstmal seit 20 Jahren kurz unter die Parität zum Dollar gerutscht, hat sich dann aber wieder leicht erholt. Ein schwacher Euro verteuert den Einkauf der Energie, da sämtliche Rohstoffe in Dollar gehandelt werden. Über diesen Umweg erhöhen sich die Energiepreise in Europa zusätzlich, was die Inflation auch hierzulande weiter anheizen wird.