Wichtige Finanzereignisse der KW 41 – Konjunkturbericht BVR, Ausschuss für Finanzstabilität

Der BVR hat einen neuen Konjunkturbericht veröffentlicht. In diesem geht der BVR davon aus, dass die Inflation in 2023 zwar von prognostizierten 82% in 2022 auf 6,5% in 2023 zurückgehen wird. Damit bliebe sie aber weiter auf einem sehr hohen Niveau. Unternehmen wie auch die privaten Haushalte bleiben also weiter stark belastet.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wird vor diesem Hintergrund unter Druck kommen und voraussichtlich um 2,0% schrumpfen. Etwas optimistischer ist hier der Internationale Währungsfonds. Dieser hat zwar ebenfalls die Wachstumsperspektiven für Deutschland zurückgenommen. Es wird aber nur von einem Rückgang um 0,3% ausgegangen.

BVR-Vorstand Dr. Martin betonte, dass einerseits die Lieferengpässe merklich nachlassen müssen und andererseits die Energiepreisanstiege an den Rohstoffmärkten wieder schwächer werden. Erst dann dürfte die Inflationsrate wieder zurückkommen. Grundsätzlich seien Inflationsprognosen aber derzeit wegen der geopolitischen Situation mit sehr hohen Risiken behaftet.

Der Ausschuss für Finanzstabilität (AFS) bestätigt dem deutschen Finanzsektor trotz aufkommender Verwundbarkeiten Stabilität und Resilienz. Das eingetrübte makroökonomische Umfeld trifft auch im deutschen Finanzsystem auf Verwundbarkeiten. Angesichts der Gefahr weiterer Korrekturen von Vermögenspreisen, großer Unsicherheit und eines drohenden Anstiegs von Kreditausfällen ist es aus Sicht des AFS wichtig, das alle Finanzmarktakteure eine hohe Resilienz gegenüber adversen Entwicklungen erhalten.

Die deutschen Finanzinstitute sind insgesamt gut kapitalisiert, sollten sich aber auf die signifikant veränderte Risikolage einstellen. Eine ausreichende Risikovorsorge ist wichtig, um mögliche Rückschläge in einem herausfordernden Umfeld besser verkraften zu können.