Wichtige Finanzereignisse der KW 43 – kräftige Leitzinserhöhung der EZB

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Leitzinsen erneut kräftig angehoben. Um gegen die Rekordinflation anzugehen erhöhte sie die Zinsen wie auch schon im September um 0,75%-Punkte. Damit liegt der Hauptrefinanzierungssatz, zu dem sich die Banken Geld bei der EZB leihen können, bei nun 2,00%. Der Einlagensatz liegt bei 1,50%, der Spitzenrefinanzierungssatz nun bei 2,25%.

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Wichtige Finanzereignisse der KW 41 – Konjunkturbericht BVR, Ausschuss für Finanzstabilität

Der BVR hat einen neuen Konjunkturbericht veröffentlicht. In diesem geht der BVR davon aus, dass die Inflation in 2023 zwar von prognostizierten 82% in 2022 auf 6,5% in 2023 zurückgehen wird. Damit bliebe sie aber weiter auf einem sehr hohen Niveau. Unternehmen wie auch die privaten Haushalte bleiben also weiter stark belastet.

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Wichtige Finanzereignisse der KW 40 – weitere Zinssteigerungen

Bundesbankpräsident Joachim Nagel sagte in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung, dass die Zinsen weiter steigen müssen – „und zwar deutlich“. Zinserhöhungen könnten zwar kurzfristig dämpfend auf die wirtschaftliche Entwicklung wirken. „Aber damit sichern wir mittlefristig Preisstabilität und verhindern, dass unser Wachstumspotenzial durch Inflation leidet. Denn eine dauerhaft hohe Inflation ist die größte Wachstumsbremse“, so Nagel.

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Wichtige Finanzereignisse der KW 38 – Zinsschritt USA, Ertragslage deutscher Banken, Länderbericht Geldwäsche

Die amerikanische Notenbank (Fed) hat die Leitzinsen mit einem weiteren Jumbo-Zinsschritt um 75 Basispunkte erhöht. Aufgrund der weiterhin sehr hohen Inflation war dieser Zinsschritt von den Märkten bereits erwartet worden, einige Marktteilnehmer hatten sogar mit 100 Basispunkten gerechnet. Sorgen bereitet Fed-Chef Powell der weiter enge Arbeitsmarkt, der nach seinen Aussagen aus dem Gleichgewicht geraten ist. Darüberhinaus warnte er, dass je länger die Inflation so hoch bleibt, desto größer die Gefahr ist, dass sie sich verselbständigt. In seiner Rede machte er deutlich, dass die Fed sehr entschlossen ist, die Inflation zu bekämpfen. Die Prognosen für die weitere Entwicklung der Leitzinsen in den USA hat die Fed angehoben. Für 2023 rechnet die Fed im Mittel nun mit 4,6% (bisher: 3,8%).

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Wichtige Finanzereignisse der KW 36 – Zinserhöhung der EZB

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat in ihrer letzten Sitzung den größten Zinserhöhungsschritt ihrer Geschichte beschlossen. Alle relevanten Zinssätze (Einlagenfazilität, Ausleihesatz, Spitzenfazilität) wurden um 75 Basispunkte erhöht. Auslöser für den einstimmigen Beschluss war die im Euroraum auf 9,1% angesprungene Inflation. Die Bekämpfung dieser Inflation ist das Ziel der Massnahmen der EZB. Die Präsidentin der EZB, Christine Lagarde, räumte in der Pressekonferenz ein, dass die bisherigen Inflationsprognosen der EZB zu niedrig waren, die EZB die Inflationsdynamik also unterschätzt hat.

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Wichtige Finanzereignisse der KW 32 – Inflation in den USA, Nachhaltigkeit in der Anlageberatung

Die Inflation in den USA ist im Juli leicht zurück gegangen. Im Jahresvergleich betrug die Inflationsrate noch 8,5%, nach rekordhohen 9,1% im Juni. Es scheint so zu sein, als ob die Inflationsentwicklung allmählich ihren Höhepunkt erreicht hat und nun langsam wieder beginnt zu sinken. Vor allem sinkende Energie- und Benzibnpreise haben die Inflation in den USA gedämpft. Dagegen stiegen jedoch die Kosten für Mieten und für Dienstleistungen. Im Dienstleistungssektor machen sich vor allem die Schwierigkeiten bemerkbar, passendes Personal zu finden. Hier gelingt die Stellenbesetzung oftmals nur bei höheren Personalkosten. Diese Entwicklung wird im Hinblick auf den sehr stabilen Arbeitsmarkt in den USA wohl noch eine Weile andauern und einen stärkeren Rückgang der Inflationsrate verhindern. Die Inflationsentwicklung in den USA ist ein wichtiger Indikator für die FED, die Zinsen mehr oder weniger stark in den nächsten Notenbanksitzungen zu erhöhen.
Auch in Deutschland ist die Inflation etwas zurückgegangen, auf 7,5% von vorherigen 7,9%. Dies ist aber im wesentlichen auf die Effekte des 9€-Tickets sowie den Tankrabatt zurück zu führen. Ab September laufen diese Unterstützungsmassnahmen aus, so dass die Inflationsdaten, die im Oktober gemeldet werden, voraussichtlich wieder steigen werden.

Seit Anfang August werden Anleger von ihren Banken zu Nachhaltigkeitswünschen befragt. Dies schreibt die EU vor. Das bedeutet, dass jeder Anleger im Rahmen seiner Anlageberatung nun zunächst gefragt wird, wie nachhaltig, wie “grün“ seine Anlagen denn ausgerichtet werden sollen. Der Hintergrund ist zwar sehr einleuchtend und sowohl für Berater als auch für Kunden nachvollziehbar. Jedoch ergeben sich im Detail eines Anlagegesprächs dann doch sehr viele komplizierte Fragestellungen, die ein in die Tiefe gehendes Gespräch an diesem Punkt erschweren. So gibt es mit der EU-Taxonomie einen übergeordneten Rahmen, der vorgibt, welche Investitionen klimafreundlich sind – hier wurden kürzlich auch Gas und Atomkraft aufgenommen. Daneben gibt ers für Fondsanbieter Auflagen, ihre Fonds nach bestimmten Merkmalen zu kennzeichnen. Schwierig ist es am Ende immer, ein “grünes“ Produkt zu finden. Denn es ist unklar, woran nun der Nachhaltigkeitsgrad ganz konkret bemessen werden soll.
Ein Start ist nunmehr also gemacht. Es wäre nun wünschenswert, dass zum einen in der Anfangsphase seitens der Finanzaufsicht mit Augenmass gehandelt wird. Zum anderen aber mehr und mehr Klarheit in die Betrachtung der einzelnen Produkte hinein kommt, nach welchen Parametern nun die Nachhaltigkeit bemessen wurde.

Wichtige Finanzereignisse in der KW 30 – SMS-Tan, Ifo-Index, Inflationsrate

Die SMS-Tan geht bei den Volksbanken in die Verlängerung. Eigentlich sollte Ende Juli Schluss sein mit dem Versand der SMS-Tan. Doch nun wird die Abschaltung auf Ende September verschoben. Es hat sich gezeigt, dass es noch ein paar technische Probleme im Rahmen der Umstellung zu lösen gilt. Für diese Umstellungen wird nun noch etwas mehr Zeit zur Verfügung gestellt.
Hintergrund der Abschaltung sind generelle Sicherheitsbedenken. Im Rahmen einer gesicherten Authentifizierung muss seit geraumer Zeit das sogenannte Zwei-Faktor-Verfahren eingesetzt werden. Diesem Verfahren fiel zuerst die papierhafte Tan-Liste zum Opfer. Als nächstes ist nun die SMS-Tan dran. Eine alternative und immer weiter verbreitete Lösung ist das sogenannte Push-Tan-Verfahren, das über eine separate App auf dem Handy zur Verfügung gestellt wird.

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Wichtige Finanzereignisse in der KW 29 – Geldvermögen, Zinserhöhung, TPI

Das Geldvermögen der deutschen Haushalte ist zum ersten Mal seit zwei Jahren gesunken. Laut einem aktuellen Bericht der Bundesbank betrug das gesamte Geldvermögen zum Ende des ersten Quartals 2022 7.588 Mrd. Euro. Das sind im Vergleich zum Vorquartal 36 Mrd. Euro weniger.
Hauptgrund für den Rückgang waren insbesondere die Kursrückgänge an den Wertpapiermärkten. So hatten im ersten Quartal Aktien sowie Investmentfonds deutliche Kursstürze zu verzeichnen.
Versicherungen und Altersvorsorgeinstrumente stellen weiterhin eine wichtige Säule des Vermögens dar. Diese Bestände haben um über 20 Mrd. zugenommen.

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Wichtige Finanzereignisse in der KW 28 – GenoFinanzgruppe, Inflation USA

Die genossenschaftliche Finanzgruppe hat diese Woche ihren zusammengefassten Bericht für das Jahr 2021 vorgelegt. Trotz der Corona-Pandemie konnte der konsolidierte Jahresüberschuss vor Steuern um 46% auf 10,5 Mrd. € gesteigert werden – das bisherige Rekordergebnis aus dem Jahr 2014 mit 10,7 Mrd. € wurde nur knapp verfehlt. Hierzu trugen sowohl Ertragssteigerungen im operativen Geschäft als auch reduzierte Risikoaufwendungen bei. Durch starke Volumensausweitungen im Kundengeschäft (sowohl im Kredit- als auch im Einlagenbereich) stieg die konsolidierte Bilanzsumme um 6,1% auf 1.556 Mrd. € an.
Das starke Wachstum im Kreditgeschäft trug maßgeblich dazu bei, den Zinsüberschuss bei 18,2 Mrd. € zu stabilisieren. Das Provisionsgeschäft profitierte von einem sehr stabilen Wertpapiergeschäft sowie dem Zahlungsverkehr.

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Wichtige Finanzereignisse in der KW 27 – Handelsdefizit im Mai, Steuerbelastung, Sprengung Geldautomaten, neuer Tarifvertrag

Deutschland hat im Mai nach Angaben des Statistischen Bundesamtes mehr Waren importiert als exportiert. Das ist insofern erstaunlich, als Deutschland seit vielen Jahren den Titel des Exportweltmeisters trägt. Erstmals seit Januar 2008 gibt es nun also wieder ein Handelsdefizit. Für dieses Defizit werden hauptsächlich zwei nachvollziehbare Gründe genannt. Erstens steigen seit dem Krieg in der Ukraine die Energie- und Nahrungsmittelpreise sprunghaft an. Die Einfuhren nach Deutschland verteuern sich um etwa ein Drittel. Zweitens bestehen die Probleme in den internationalen Lieferketten nach wie vor. Durch fehlende Vorprodukte ist es beispielsweise immer schwerer, Automobile fertig zu stellen und ins Ausland zu verkaufen. Sobald sich die Lieferketten also wieder beginnen zu normalisieren, sollte zumindest die Exportseite wieder etwas besser aussehen. Die Importseite wird wohl noch länger unter den hohen Energiepreisen leiden.

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